Schulgeplauder

Donnerstag, 12. November 2009

Es wird ernst

Noch etwas über FÜNF rasende Monate und ich werde, wenn denn alles glatt läuft - eine "richtige, echte" Lehrerin sein.

*schluck*

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Crash

Es ist Ende der Fünfminutenpause. Ich bin kurz vor dem Klassenraum meiner Achter angelangt. Es wuseln auf dem Gang noch einige Schüler der verschiedenen achten Klassen auf dem Gang herum. Ich dirigiere "meine" in den Klassenzimmer und versuche auch die anderen dazu zu bewegen, sich langsam in ihre eigenen Räume zu begeben.

Während ich die letzten Schüler noch einsammel, fliegt die Tür auf und herausgestürmt kommen zwei oder drei Schüler, die fangen spielten. Schüler A fliegt mir genau in die Arme und rempelt mich ziemlich an.
Ich bin nur total überrascht und rufe "Hoppla!".
Schüler A realisiert, wen er gerade fast umgerannt hat, wird rot und entschuldigt sich mehrmals.
Meine Antwort: "Ich weiß ja, das Du mich magst. Aber sooo ausdrücklich musst du es mir nun auch nicht zeigen."

Danach hätte ich übrigens nicht mehr zwischen einem Hummer und seinem Kopf unterscheiden können.

a035

Es war übrigens genau dieser Schüler A.

Dienstag, 1. September 2009

Bohrium

Zunächst ein paar Informationen zu diesem chemischen Element:

Bohrium

Da wir nun alle schlauer sind...
...Achtklässler im Chemieunterricht. Zeigen aufs Periodensystem und lachen sich schlapp. Über eben dieses relativ neue Element Bohrium.

Warum?

Na klar!
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Wegen des chemischen Zeichens "Bh".

In der Pubertät müsste man noch mal sein. a035

Mittwoch, 26. August 2009

Du vs. Sie

Im Chemieunterricht. Die Referendarin (sprich: ich) hospitiere bei einer Kollegin. Die Schüler experimentieren.

Schüler A steht bei den Laborgeräten mit einem Schüler B. Er wollte noch etwas hantieren, hielt seinem Mitschüler das Reagenzglas hin: "Hier halt mal!"
Schüler B reagiert nicht. Ich nehme ihm das Reagenzglas ab und drücke es Schüler B in die Hand.
Schüler A, immernoch voll bepackt: "Hier, halt mal!" Diesmal explizit an mich gewandt.

Später: Schüler A beim Experimentieren: "Miss Tungsten. Guck mal hier. Ist das richtig so?"
Ich: "Sag mal, A, warum duzt du mich eigentlich die ganze Zeit? Ich bin deine Lehrerin!"
Schüler A: "Das liegt daran, weil sie für mich mehr als eine Lehrerin sind. Sie sind auch eine Freundin für mich."
Ich: "Das hilft dir aber auch nicht weiter. Für deine Noten musst du dich trotzdem anstrengen."
Schüler B:"Dann nimmst du das jetzt wohl zurück, was?"
Schüler A schweigt.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Poetisches

Gerade beim Surfen gefunden und fürs Referendariat ein weiser Spruch:

Zeit fühlen - nichts tun, nichts wollen:
Das ist Luxus.


Wollt ihr noch einen? Hier:

If you're going through hell, keep going...
(Winston Churchill)

Montag, 11. Mai 2009

Bedauerlich

Eben im Fernsehen gesehen: schon Zwölfjährige leiden unter Stress. Hauptstressfaktor ist die Schule.....

Heute morgen in der Schule erlebt:
Ich gebe meinen Siebis ihre Klassenarbeit zurück. Einige Tränen fließen. Leider nicht nur Freudentränen. Am Ende der Stunde kommt ein relativ guter Schüler zu mir.

"Miss Tungsten, wie stehe ich denn jetzt? Meine Arbeit war ja .... naja......"

"Die war doch noch ganz in Ordnung. Wieso fragst du?"

"Naja.... gut ist etwas anderes. Es ist ja nur ne drei. Da krieg ich Ärger zuhause."

Ich starre ihn ungläubig an....

Nach kurzem Blick ins Notenbüchlein mache ihm Mut für die nächste Arbeit.

Und ICH frage mich den ganzen Nachmittag: Von wem kommt der Stress? Vielleicht auch von zu ehrgeizigen Eltern?!? HALLOHO? 'Ne drei bedeutet nicht das Ende einer gymnasialen Karriere. Arme Siebis....

Donnerstag, 29. Januar 2009

Aus dem Lehrerzimmer

Heute aus der Kategorie "Bösartige Witze"

Kind, wie bekommen wir dein Hirn auf Erbsengröße?
-Aufpusten.

*prust*

Donnerstag, 22. Januar 2009

Schulgeplauder und andere Alltäglichkeiten

  • Chemieunterricht wird spannend, wenn der Indikator farblich perfekt zum Pulli passt. (finden jedenfalls Zwölftklässlerinnen.)
  • 10 Uhr ist doch fast 13 Uhr, oder?! Zumindest standen die Möbelpacker seit 10 schon vor meiner Haustür und hatten Glück, dass Ömchen wußte, wo ich arbeite. So konnten sie Elton schon um halb 12 und nicht erst um 13 Uhr in mein Wohnzimmer tragen. Deren Glück, dass ich erst ab nächster Woche selber unterrichten muss.
  • Wer erbarmt sich und spendet dem Ömchen unter mir ein Hörgerät? Dann muss ich nicht immer ihr Fernsehprogramm mithören (selbst ein leises Radio hilft oft noch nicht ganz, das Gemurmel zu übertönen). *seufz*
  • Beim Planen von Unterricht sollte man sich auf die morgige Stunden konzentrieren und nicht auf die, die noch ein paar Tage hin sind. Zumindest dann, wenn die davorigen noch nicht zuende geplant sind. Zum Glück gibt es morgen Zeugnisse und einige Stunden entfallen!
  • Ich muss heute noch dringend etwas Zeit mit Elton verbringen. Nicht, dass er das Gefühl bekommt, nicht willkommen zu sein. ;o)

Donnerstag, 8. Januar 2009

Noch ein Schnittchen, Schneewittchen?

Wenn man Schülerinnen und Schüler so belauscht, kann es sehr aufschlußreich sein. Heute redete ein Mädel aus der Zwölf über einen jungen Sportkollegen:

"Der ist ja schon ziemlich arrogant, aber sonst ein ganz schönes Schnittchen..."

Montag, 22. Dezember 2008

Letzte Chemiestunden 2008

... fanden nun letzte Woche statt. Und was liegt da näher, als den Schulstoff im Alltagsbezug einzubinden? Der Alltag besteht in dieser Jahreszeit ja meist aus Lebkuchen, bunte Lichter und "wlche Weihnachtsgeschenke brauche/suche ich noch?".
Da liegt es nahe, von den Schülern in der vorletzten Stunde Wunderkerzen selber "basteln" zu lassen. Sowohl die Acht als auch die Zwölf waren mit Feuereifer dabei (wann sonst bleiben Teenies FREIWILLIG in der Pause im Chemieraum???). Nach geraumer Trockenzeit konnten diese dann schön in der letzten Stunde angezündet werden. Bei den meisten hatte es super geklappt und es funkelte und sprühte schön grün bzw. lila. Bei einigen Schülern ist leider die meiste Masse wieder abgebröselt.
Aber das hindert ja weder Schüler noch Lehrerin an kleinen Kokelversuchen... ;o) Was liegt näher, als die restlichen Krümel in einer Porzellanschale anzuzünden. Es gab ein wundervolles Bodenfeuerwerk, eine zerbrochene Porzellanschale und viele staunende Gesichter aus den benachbarten Klassenräumen, die angesichts der Rauchwolke hofften dachten, die Schule brennt.
Ein Spaß war es allemal! smilie_new_013

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